Vorgeblättert

Ulrike Edschmid: Das Verschwinden des Philip S.

04.03.2013. Ulrike Edschmid erzählt die tragische Geschichte um den unaufhaltsamen Verlust ihres Freundes Philip S., der 1967 aus Zürich nach Berlin kommt, um Filme zu machen, sich der terroristischen Gruppe Bewegung 2. Juni anschließt und in den bewaffneten Untergrund geht. 1975 wird er von der Polizei bei einem Schusswechsel getötet. Lesen Sie hier einen Auszug aus "Das Verschwinden des Philip S."
Ulrike Edschmid: Das Verschwinden des Philip S.
Roman

Suhrkamp Verlag, Berlin 2013
157 Seiten, gebunden, € 15,95

Erscheint am 11. März 2013

Hier zur Leseprobe

Bestellen bei buecher.de

Mehr Informationen beim Suhrkamp Verlag

Klappentext: Im Mai 1975 stirbt Philip S. beim Schusswechsel mit der Polizei auf einem Kölner Parkplatz. Fast vierzig Jahre später geht eine Frau auf die Suche nach den wenigen Spuren, die er hinterlassen hat, und kehrt zurück in die dramatischste Phase ihres Lebens.
Philip S. war ihr Gefährte: ein sensibler, eigenwilliger junger Mensch, der 1967 aus Zürich nach Berlin kam, sich liebevoll um ihr Kind kümmerte und seinen ersten experimentellen Film drehte, während andere gegen den Vietnamkrieg demonstrierten und Institute besetzten.
Drei Jahre später wird ihre Fabriketage mehrmals von der Polizei durchsucht. Der sechsjährige Sohn, unbestechlicher Zeuge einer zunehmenden Radikalisierung, tritt den bewaffneten Beamten mit seiner Armbrust entgegen. Als die Mutter und Philip S. verhaftet werden, kann er ihnen nicht mehr beistehen. Ohne es zu wissen, wird er seine Mutter retten. Philip S. dagegen, der sich für die Revolution entschieden hat, setzt sich Schritt für Schritt aus dem gemeinsamen Leben ab.

Zur Autorin: Ulrike Edschmid, 1940 in Berlin geboren, aufgewachsen in der Rhön/Hessen, studierte Literaturwissenschaft, Pädagogik und an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin.
1990 erschien "Diesseits des Schreibtischs. Lebensgeschichten von Frauen schreibender Männer", 1992 "Verletzte Grenzen", 1996 "Frau mit Waffe. Zwei Geschichten aus terroristischen Zeiten" (st 3307), 1999 "Wir wollen nicht mehr darüber reden", 2003 "Nach dem Gewitter" (st 3481), 2006 "Die Liebhaber meiner Mutter". Sie lebt in Berlin.

Leseprobe

Stichwörter